Harald-Alexander Korp
 

Im Spannungsfeld zwischen Sterbebegleitung und Sterbehilfe - juristische ethische und spirituelle Betrachtungen

Für viele Menschen ist der Unterschied zwischen Sterbebegleitung und Sterbehilfe unklar. Im Februar 2020 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass allein das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen zählt. Damit ist jeder Person in Deutschland erlaubt, Unterstützung zum Suizid in Anspruch zu nehmen. Ärzte*innen dürfen Sterbehilfe anbieten. Doch die Praxis bleibt unklar. Dieses Jahr hat der Bundestag Anträge zur Regelung der Sterbehilfe abgelehnt und das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass der Kauf von Suizid-Medikamenten verboten bleibt.


Was bedeutet dies für die palliative Begleitung und die Mitarbeitenden? Was bedeutet dies für Menschen auf dem letzten Weg, für Angehörige, für jeden Einzelnen? In der hospizlichen Haltung und den Angeboten geht es um Suizidprävention. Doch auch in Begleitungen wird die aktuelle und kommende gesellschaftliche Möglichkeit eines assistierten Suizids zunehmend in Gesprächen vorkommen.


Die einen Menschen möchten dem Sterben seinen natürlichen Raum geben, die anderen den Tod herbeiführen. Welches Sterben wünsche ich für meine liebsten Menschen - und welches Sterben für mich selbst? Wie wird das Sterben in anderen Ländern, wie etwa in den Niederlanden, der Schweiz und in den USA „geregelt“? Was machen Ärzte und Organisationen, die Unterstützung bei der Sterbehilfe anbieten? Welchen Anteil haben Hospizbegleiter/ -innen daran, wenn Fragen dazu kommen oder es darum geht in unseren Begleitungen entlastende Alternativen zu bestärken, z.B. bei quälenden körperlichen und psychischen Symptomen oder sozialem und spirituellem Leid?


Der Workshop trägt dazu bei, sich zu informieren, eine eigene Haltung zu reflektieren und Sicherheit zu gewinnen. Dabei geht es auch um ganz praktische Dinge: Wie kann ich auf Patienten und ihre Zugehörigen eingehen? Was ist meine Rolle als MitarbeiterIn? Wie können Vorstellungen in Testament, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung formuliert werden? Was ist ein spirituelles Testament? Im Workshop werden die Inhalte von Achtsamkeits- und anderen Übungen begleitet.


Format
Vortrag und/oder Workshop.
Oft wird beides gebucht.
Z.B. Vortrag Freitagbend für die Öffentlichkeit und MitarbeiterInnen
Samstag: vertiefender Workshop


Resonanz
"Herrn Korp ist es gelungen, die theoretische Materie mit den Erfahrungen der Teilnehmenden zu verknüpfen und konkrete Handlungsmöglichkeiten herausarbeiten zu lassen. Passend zum Thema hat er durch Achtsamkeitsübungen den Spannungsbogen zu halten verstanden. Die Teilnehmenden hat er abzuholen und mitzunehmen verstanden, was in den Rückmeldungen deutlich artikuliert wurde. Wir freuen uns auf eine Wiederholung.“
Marcus Sternberg, Thüringer Hospiz- und Palliativverband


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